Das Märchenschwein

Im Walde haust das Märchenschwein
wohl unter Fichten friedlich.
Es nährt sich still von Sauerklee
und Blaubeerblatt. Wie niedlich!

Der hohe Farn ist sein Versteck,
es lässt sich selten blicken.
Nur manchmal knackt ein Hölzchen wo,
da lugt ein Stückchen Rücken.

Hier bin ich Schwein, hier darf ich's sein,
bin nicht auf Ruhm versessen.
(Die Sache mit dem Schneiderlein,
die bleibt ihm unvergessen.)

Pst, pssst! Gib acht, mein Märchenschwein,
sonst ist's um dich geschehen!
Ein Jäger pirscht sich durch den Farn -
hat der dich doch gesehen?

Zu Hilf! Was soll die Flinte denn?
Das wolln wir doch nicht hoffen?
Da wird es - pusch! Ein Meerschweinchen.
Das hat er nicht getroffen!

Nichts muckst sich unterm Sauerklee,
kopfschüttelnd geht der Böse.
Und langsam schwillt das scheue Tier
zu seiner deutschen Größe.

 

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